INFORMATION IM WANDEL
In der Anfangsphase der Umgestaltung Ihrer Organisation, spielt die Verbesserung der Transparenz eine zentrale Rolle, da sie als Grundlage für fundierte Entscheidungen dient. Ein häufiger Fehler, den wir beobachten, ist, dass Teams versuchen, Einzelne zu ermächtigen, ohne zuvor Transparenz herzustellen. Das Ergebnis? Es werden Entscheidungen getroffen, ohne dass wichtige Informationen wie die Absicht, die Strategie, das Kundenwissen oder frühere Erfahrungen vorliegen. Infolgedessen sind diese Entscheidungen unzureichend, was die Führungskräfte zu der Schlussfolgerung veranlasst: „Seht ihr! Auf die Mitarbeiter kann man sich bei der Entscheidungsfindung nicht verlassen“. Um dies zu verhindern, sollten Sie dem regelmäßigen und offenen Informationsaustausch von Anfang an Priorität einräumen. Schaffen Sie ein psychologisch sicheres Umfeld, in dem Transparenz zur Norm wird. Indem Sie eine Kultur des gemeinsamen Bewusstseins fördern, wird die Bewältigung von Herausforderungen wesentlich einfacher.
Fragen zur Information
Die folgenden Fragen können auf die Organisation als Ganzes oder auf die Teams innerhalb der Organisation angewendet werden. Nutzen Sie sie, um ein Gespräch über das Vorhandene und das Mögliche anzuregen.
- Welche Informationen werden frei geteilt?
- Welche Informationen werden zurückgehalten oder kontrolliert?
- Wie entscheiden wir, was wir weitergeben dürfen?
- Wie werden Informationen gespeichert und weitergegeben?
- Welche Tools, Systeme oder Foren unterstützen die Speicherung und den Austausch?
- Wie finden wir die Informationen, die wir suchen?
- Wie aktualisieren wir unsere Informationen, wenn sich etwas ändert?
- Welche Kommunikationsstile werden von uns gefördert?
Was bedeutet es, positiv mit Informationen umzugehen?
Erkennen Sie, dass es das Risiko wert ist, Menschen sensible Informationen anzuvertrauen, selbst wenn es gelegentlich zu einem Verstoß kommt. Teilen führt zu Gegenseitigkeit, Verantwortung und Lernen. Geheimhaltung führt zu Misstrauen und Verdächtigung.
Was bedeutet es, komplexitätsbewusst mit Informationen umzugehen?
Akzeptieren Sie, dass niemand weiß, welche Informationen sich als entscheidend erweisen werden oder in welchen Händen Informationen alles verändern könnten. Mehr und bessere Informationen und mehr und bessere Möglichkeiten und diese sinnvoll einzusetzen, bedeuten einen Wettbewerbsvorteil in der Bewältigung von Komplexität.
Nun, da Sie mit den Dimensionen unserer Theorie vertraut sind, lassen Sie uns erörtern, wie wir diese anwenden können. Wie viele andere Werkzeuge kann auch unser Ansatz auf verschiedene Weise eingesetzt werden. Er kann beschreibend eingesetzt werden, um die eigene Arbeitsweise oder die eines anderen Teams zu beschreiben. Er kann diagnostisch eingesetzt werden, um positive oder negative Muster zu untersuchen, die wir beobachtet haben (z. B. warum fühlen sich neue Mitarbeiter durch den Onboarding-Prozess verwirrt?). Darüber hinaus setzen einige Teams unseren Ansatz ein, um sich vorzustellen, wie sich die Organisation weiterentwickeln könnte.
Wir nutzen es in erster Linie als Instrument zur Bewusstseinsbildung, um Geschichten, Spannungen und Experimente zu erfassen, die in der realen Welt stattfinden. Wir bitten die Teams selbst, das Geschehen zu interpretieren. Unabhängig von der Herangehensweise löst unser Ansatz in den Teams in der Regel ein Umdenken aus, da sie beginnen, ihre Arbeitsweise systemisch zu überdenken. Eine Besprechung ist nicht mehr einfach nur eine Besprechung; sie wird zu einem Forum für die Zugehörigkeit, zu einer Gelegenheit, Informationen auszutauschen, zu einer Chance auf Zustimmung oder sogar zu einer potenziellen Zeitverschwendung. Unser Ansatz regt zu solchen Gesprächen an, und diese Gespräche werden letztendlich zu Veränderungen führen.
Jede Entscheidung ist mit Emotionen verbunden. Wenn Sie vor einer Entscheidung stehen, werden die subkortikalen Strukturen in Ihrem Gehirn aktiviert und lösen eine Kaskade von Emotionen, Instinkten und Körperempfindungen aus. Diese Elemente beeinflussen eine somatische Entscheidung oder führen sie sogar herbei, bevor Sie sich dessen bewusst sind. Dieses Phänomen wird gemeinhin als „Bauchgefühl“ bezeichnet. Das Zusammenspiel zwischen unseren verschiedenen Denksystemen geschieht so schnell und nahtlos, dass wir es oft gar nicht bemerken. Wir halten vielleicht an dem Glauben fest, dass die meisten unserer Entscheidungen objektiv und rational getroffen werden, aber das ist nicht der Fall.
Deshalb sollten Sie an diesem Punkt Ihre Entscheidung bereits getroffen haben. Irgendwo in Ihrem Geist oder Körper wissen Sie es. Entweder Sie glauben, dass wir unsere Arbeitsweise verändern müssen, und sind bereit, diesen Schritt zu tun, oder Sie glauben nicht daran und werden es auch nie tun. Die daran glauben – die Katalysatoren, die Visionäre, die Risikofreudigen – haben verstanden, dass die Zukunft kein erstrebenswerter Ort sein wird, wenn wir nicht ändern, wie wir als Menschen zusammenarbeiten, um die Zukunft so zu gestalten und aufzubauen, dass es die Mitarbeitenden lieben werden, zur Arbeit zu kommen.
Wie geht es also weiter? Die Antwort ist einfach; die Umsetzung ist eine Herausforderung. Wenn Sie eine gewisse Verantwortung über andere haben – in der Wirtschaft, in der Philanthropie, im Bildungswesen, im öffentlichen Dienst, in Ihrer Gemeinde oder sogar zu Hause -, ist es Ihre Aufgabe, die Menschlichkeit, Vitalität und Anpassungsfähigkeit das aktuellen Organisationssystems zu verbessern. Wenn Sie dazu bereit sind, können wir diese Reise gerne gemeinsam antreten.
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